Star Trek New Frontier 9 Excalibur: Restauration by Peter David

Star Trek New Frontier 9 Excalibur: Restauration by Peter David

Autor:Peter David
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Cross-Cult
veröffentlicht: 2013-11-15T00:00:00+00:00


SHELBY

Sie ging barfuß durch den Wald. Das Gras unter ihren Füßen war kühl, und sie versuchte, sich daran zu erinnern, wie sie hierhergekommen war. Sie trug nicht ihre Uniform. Stattdessen trug sie ein paar blaue Shorts und ein abgeschnittenes, bauchfreies Shirt. Merkwürdigerweise war ihr Haar länger, als sie es gewohnt war. Sie wunderte sich kurz, warum, dachte dann aber nicht weiter darüber nach.

Kleine Tiere rannten an ihr vorbei und blieben kurz stehen, um neugierig zu ihr hochzusehen. Ein Kaninchen schnupperte an ihren Füßen, ein Rotkehlchen landete auf ihrer Schulter. Oh, das Kaninchen, sicher, das war natürlich still. Wie viel Lärm machen Kaninchen schon normalerweise? Doch sie konnte den Flügelschlag des Rotkehlchens nicht hören, und es zwitscherte auch nicht, als es sie betrachtete. Außerdem bemerkte sie, dass der Wind zwar gleichmäßig durch die Äste strich, die Blätter aber nicht raschelten. Einen Moment lang fragte sie sich, ob sie taub wurde.

Eine Hand berührte ihre Schulter. Sie drehte sich um, schnappte nach Luft – und hörte nicht, dass sie es tat.

Calhoun stand vor ihr und lächelte.

Sie ohrfeigte ihn so hart sie konnte. Auch das verursachte kein Geräusch.

'Wie kannst du es wagen?', brachte sie hervor. 'Wie kannst du es wagen, zu sterben und mich alleinzulassen! Du hattest kein Recht dazu, Mac, absolut kein Recht!'

Sie bemerkte erst jetzt, dass er nackt war. Kurz darauf war sie es auch. Sie schenkte dem keine weitere Beachtung.

'Kein Recht?', Calhoun lachte leise darüber. 'Eppy, es ist nicht so, dass ich unbedingt ein Märtyrer sein wollte …'

'Doch, ist es! Das ist genau das, was du wolltest, Mac. Es ist das, was du immer wolltest. Sogar als Teenager, als du auf Xenex herumgerannt bist, mit einem Schwert herumgefuchtelt, Kampfschreie ausgestoßen und für deine Leute gekämpft hast, ging es niemals um sie! Du wolltest ein Märtyrer sein!'

'Und woher willst du das wissen, Eppy? Du warst nicht da.'

'Das muss ich auch nicht, Mac. Ich kenne dich besser als du dich selbst.'

Er drehte sich um und ging. Trotz ihrer Frustration, trotz all der Wut, musste sie immer noch zugeben, dass er … verdammt, er hatte einen schönen Hintern. Sie verdrängte diese Gedanken, so weit es ihr Unterbewusstsein zuließ. 'Was ist?', rief sie ihm nach. 'Willst du es nicht abstreiten?'

Er blieb stehen und sah sie an. 'Wieso sollte ich? Wenn du mich so gut kennst, dann ist es doch ziemlich sinnlos, es abzustreiten.'

'Aber … aber ich habe erwartet, dass du es tust.'

'Ich fürchte, dann kennst du mich doch nicht so gut, wie du glaubst.'

Frustriert knurrte sie. 'Das ist jetzt die reine Willkür, Mac! Du tust und sagst einfach nur Dinge, um mich zu frustrieren.'

'Ich schätze, ich kann dich einfach nicht hinters Licht führen ', gab er zu und wirkte zerknirscht. Doch dann umspielte das vertraute Grinsen seine Lippen und sie wusste nicht, ob sie ihn küssen oder töten wollte. 'Wenn ich die Wahl hätte, würde ich mich fürs Küssen entscheiden', meinte er und erinnerte sie ziemlich unverblümt an die Tatsache, dass ihre Gedanken für ihn ein offenes Buch waren.

Shelby stemmte die Hände in die Hüften und ließ ihn in den Genuss ihres patentierten 'Ich-ertrage-Dummköpfe-nur-mit-Mühe'-Blicks kommen.



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